Zoll und Polizei decken Gefahren des illegalen Arzneimittelhandels auf – legale Vertriebswege erhalten dagegen zusätzlichen Schutz

25.10.2018

Während die internationale Aktionswoche Pangea XI die Gefahren des illegalen Medikamentenhandels aufdeckt, bereiten sich die Partner in der legalen Vertriebskette auf einen zusätzlichen Fälschungsschutz ab 2019 vor. „Die Ergebnisse dieser Aktionswoche sind erschreckend. Sie zeigen, wieviel kriminelle Energie im illegalen Arzneimittelhandel vorhanden ist. Wer Arzneimittel aus illegaler Quelle bezieht, spielt Roulette mit seiner Gesundheit. Arzneimittel sollten ausschließlich über den legalen Vertriebsweg bezogen werden“, so Dr. Reinhard Hoferichter, Vorstandssprecher von securPharm e. V. Im Rahmen von Pangea XI haben die deutschen Zollbehörden 1.209 ausländische Brief- und Paketsendungen mit rund 99.989 Tabletten, Kapseln und Ampullen aus dem Verkehr gezogen. Darunter befanden sich Nahrungsergänzungsmittel, Beruhigungs- und Schmerzmittel, vor allem aber Potenzmittel. Es handelt sich um Ware, die nicht von legalen Apotheken bezogen, sondern von illegalen Händlern über das Internet bestellt worden war. Viele dieser Arzneimittel enthalten entweder keinen Wirkstoff oder aber gefährliche Inhaltsstoffe.

Umso wichtiger ist es, den legalen Arzneimittelvertrieb vor Fälschungen zu schützen. Mit dem securPharm-System werden die legalen Vertriebswege ab 9. Februar 2019 noch sicherer gemacht. Dann startet in Deutschland und den anderen Mitgliedstaaten der EU sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz das neue Schutzsystem für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Arzneimittel erhalten von da an durch die Hersteller zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die durch die Apotheken direkt vor der Abgabe an den Patienten überprüft werden können. Durch diese wird jede Packung zum Unikat. Ab dem 9. Februar 2019 werden nur noch die zusätzlich gesicherten Packungen in den legalen Handel kommen und dort nach und nach erhältlich sein. „Patienten müssen sich auf die legalen Vertriebswege verlassen können. Daran arbeiten alle Partner des legalen Arzneimittelvertriebs gemeinsam“, so Hoferichter.

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